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Minirosen zum Geburtstag (mit Anleitung)

Minirosen

Bereits zu Weihnachten hat meine Mutter neues Kaffee-Geschirr mit kleinen Rosen drauf bekommen. Als es dann daran ging die Torte für ihren Geburtstag zu planen bzw Ideen dafür zu finden, habe ich beschlossen, diese ebenfalls mit Minirosen zu verzieren – passend zum Geschirr.

Zirka zwei Wochen vor ihrem Geburtstag kam ihr dann noch der Gedanke, dass sie gerne Kekse als Platzkärtchen haben möchte… was tut man nicht alles für die Mutter ;)
Also wurde ein Gesamtkonzept ausgedacht, dass sowohl für die Torte als auch für Kekse funktioniert.
Die letzte Fondanttorte war bereits einige Monate her und wenn die Übung fehlt, kommen ja doch schon Zweifel, ob man das überhaupt noch alles kann. Also habe ich erstmal mit dem Cakeboard angefangen und dieses eingedeckt. Das ging aber schon absolut problemlos. Somit konnte das dann bei Seite gelegt werden und ordentlich aushärten, um zu verhindern, dass beim Aufsetzen der Torte Dellen oder Kratzer entstehen.

Nun denn, auf geht’s!

Die Torte

Zwei Tage vor dem Geburtstag habe ich die Biskuitböden gebacken. Laut Rezept hätte ich nur einen Boden gebraucht und sollte den dreimal durchschneiden. Das erschien mir aufgrund der Masse an Füllung aber doch ein wenig zu riskant, so dass ich den Boden zweimal gemacht habe und die wurden dann jeweils nur einmal halbiert.
Einen Tag vorher kam dann die Füllung dazu. Da die Torte insgesamt aber höher wurde, als eigentlich angedacht (sonst wird sie ja eher immer zu klein ;) ), hatte ich so meine Probleme mit dem Tortenring. Ging dann aber doch irgendwie gut, obwohl mir alles irgendwie sehr instabil vorkam. Nach einigen Stunden im Kühlschrank, wurde der Tortenring dann entfernt und es hielt alles – yeehaa!

Beim Arbeiten mit der Ganache fing der Turm aber schon verdächtig an zu wackeln. Die erste Füllschicht machte auch Anstalten sich nach außen zu drücken. So wurden es dann keine perfekt geraden Kanten. Aber da ich zu dem Zeitpunkt echt Bedenken hatte, ob das überhaupt etwas wird, war ich heilfroh, als alles mit Ganache eingedeckt war und einigermaßen ordentlich aussah.
Beim Umsetzen von Cakeboard auf die Drehscheibe entstanden allerhand Risse in der Ganache, die dann notdürftig geflickt wurden.

Ursprünglich war geplant gewesen, die Torte auf einem Cakeboard zu lassen, aber ich hatte spontan umgeplant, da ich so kurzfristig kein passendes bekommen hatte. Nächstes Mal wird da vorher entsprechend eingekauft, um so was zu verhindern. Das Eindecken mit Fondant ging dann aber problemlos, auch wenn mir die Schicht zu dick geworden ist.

Minirosen aus Royal Icing

Da ich nicht sooo der Fan von Fondant mit und ohnehin lieber mit Royal Icing herumspiele, sollten es auch entsprechende Rosen werden. Fan von Moulds bin ich zudem auch nicht unbedingt, also mussten passende Spritztüllen her. Sie sollten ja für die Torte und für Kekse funktionieren.

Rosen zu spritzen hatte ich vorher noch nie versucht. So wurde auch erstmal bei Youtube geguckt, wie ich da möglichst effektiv vorgehe. Mit einem Blumennagel wollte ich nicht arbeiten, also wurden dann Zahnstocher genutzt. Das mit den Rosen sah recht einfach aus, ist aber dann doch nicht sooo leicht.
Nicht zuletzt auch, weil mein Icing ein wenig zu weich war. Das hatte ich aber bewusst so gemacht, da zu festes Icing und kleine Tüllen nie gut funktioniert.

Die Rosen wurden zwar nicht perfekt, aber für einen ersten Versuch können sie sich dennoch sehen lassen, oder?
Da sie ja auch ohne Zahnstecher verwendet werden sollten und ich nicht wusste, ob ich sie nach dem Trocknen heil abgekomme, wurden auch mehr als benötigt gespritzt. Sicher ist sicher ;)
Letztendlich sind aber alle ganz geblieben.

Die Torte verzieren

Eine Woche zuvor hatte ich bereits eine kleine Platte aus Royal Icing gespritzt, welche dann als Erstes mittig auf der Torte befestigt wurde. Am Rand entlang wurde dann Verzierung aufgespritzt und mit etwas Abstand noch weitere Punkte. Beides Elemente die sich sowohl auf der Torte als auch den Keksen wiederfinden sollten.

Die Minirosen wurden dann mit einem Klecks Royal Icing aufgeklebt und in die Zwischenräume Blätter gespritzt (ach hierfür habe ich mir extra eine kleine Blatttülle gekauft). Anschließend wurden kleine Royal Icing Punkte in Form von Blütenranken hinzugefügt. Erst eine Schicht unten und dann eine oben drauf, um mehr Volumen zu bekommen.

Es folgten Minirosen überall auf der Torte, die Randverzierungen am Cakeboard und kleine Punkte zwischen den Rosen – jeweils immer in Dreier-Anordnungen.
Für die Rosen wurde erst ein Punkt aufgespritzt, der durfte kurz antrocknen und dann wurde mit einem Kringel die Blüte angedeutet.

Die Randverzierungen und einige Rosenspitzen wurden dann noch mit Pearlfarbe(mit Alkohol verdünnt) bepinselt, um etwas Glanz auf die Torte zu bringen.

Kekse als Platzkarten

Da Kekse sich ja lange halten, wurden sie bereits im vorraus gefertigt – bis auf die Rosen, denn da musste ich ja auf die Tüllen warten. Die kamen nämlich erst zwei Tage vor dem Geburtstag.

Als Erstes wurden alle Kekse mit weißem Royal Icing gefüllt. Zur Sicherheit hatte ich dieses Mal auch ein paar Ersatzkekse gemacht. Mit dem Computer habe ich dann die Namen aller Gäste in einer schönen Schrift vorbereitet und ausgedruckt. Das geht natürlich auch ohne, aber mir hilft das um ein gleichmäßiges Ergebnis und gleiche Abstände hinzubekommen. Außerdem muß es ja nicht immer die eigene Handschrift sein. Die Namen wurden dann mit Bleistift auf den Keks übertragen.

Radieren auf einem Keks geht übrigens nicht gut. Zum Einen schmiert es und zum Anderen leidet irgendwann das Royal Icing.
Nach dem Vorzeichnen habe ich dann die einzelnen Buchstaben mit Royal Icing und einer dünnen Lochtülle nachgezeichnet. Sollte der Bleistift nicht vollständig verschwinden, kann man die Spuren vorsichtig mit einem feuchten Pinsel “wegwischen”. Diese Stellen werden später aber durch Glanz auffallen. Danach noch einen Rand spritzen und alles gut trocknen lassen.

Anschließend habe ich die Buchstaben mit Farbe angemalt. Man kann natürlich auch gleich eingefärbtes Royal Icing nehmen, aber weiß auf weiß lässt sich besser korrigieren und durch das Anmalen hat man mehr Freiheiten bei den Farben. Der Rand wurde – wie schon bei der Torte – auch wieder mit Pearlpuder aufgehübscht.

Nach dem gleichen Prinzip wie bei der Torte wurden dann die Rosen hinzugefügt.

Das Ergebnis

Und alles zusammen sah dann so aus.
Die Kekse wurden übrigens alle ausnahmslos mitgenommen statt gegessen – jedes Mal das Gleiche ;)

Minirosen zum Geburtstag - Ergebnis

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