Einschulung Ohnezahn
Auch wenn es erstmal so klingt, als wenn dem armen Kind die Zähne ausgeschlagen worden sind, so ist das glücklicherweise doch nicht der Fall ;)
Natürlich geht es hier um den Drachen Ohnezahn aus dem Film „Drachenzähmen leicht gemacht“.
Schultüte Ohnezahn
Update: Zur Schultüte gibt es jetzt eine Anleitung.
Aber spulen wir erstmal zum Anfang zurück. Im 1. Drittel diesen Jahres wurde ich von einer Freundin nach Ideen für eine Schultüte gefragt. Sicherlich gibt es die zu Hauf zu kaufen, aber so ’ne eigene Schultüte ist doch etwas ganz anderes. Also hab ich mal eben im Netz ein wenig geguckt und dann diverse Links zu besagter Freundin rübergeschickt. „Dummerweise“ hab ich da nicht genau aufgepasst und plötzlich kriegte ich eine begeisterte Email, dass es SO EINE Schultüte werden soll, weil das ist doch der Ohnezahn auf der einen Seite… yay! Eigentor :D
Da ich aber kreative Herausforderungen liebe, wurden dann erstmal Skizzen und ein grober Plan gemacht. Beim Material haben wir hin und her überlegt und uns dann für die – für uns – einfachste Variante entschieden. Also schnell noch eine Liste zusammengestellt und alles hier und dort zusammengekauft.
Anfang Juli gab es einen „baldschulkind“-freien Tag und der wurde dann von morgens früh an genutzt. Ich habe nur wenig Fotos gemacht, da wir ja einiges vorhatten, aber ich denke man kann trotzdem ein bisschen das kreative Chaos spüren ;)
Als Erstes habe ich anhand meiner Skizzen Vorlagen für die einzelnen Elemente auf Karton übertragen, die dann als Schablonen bzw Stützen genutzt wurden. Details wurden Freihand ausgeschnitten. Die gesamte Schultüte besteht hauptsächlich nur aus Bastelfilz, Karton und jede Menge Kleber.
So sind dann erstmal diverse Flügel, Beine, Kopfteile usw entstanden die alle entsprechend mit schwarzem Filz bedeckt wurden.
Während ich die Füße (später mit Füllwatte ausgestopft) und die Schwanzflosse genäht habe, hat sich Mama Schulkind um die Details für den Kopf gekümmert. Sprich Zähne, Zunge, Augen und diese komischen Zacken am Kopf. Man denkt ja auch, dass man ewig Zeit hat, wenn so ein ganzer Tag frei ist, aber Pustekuchen! Selbst wenn du quasi durcharbeitest, kommst du relativ langsam voran.
Für den Körper von Ohnezahn wurde die Schultüte mit schwarzem Filz eingedeckt und dann an den Positionen für die Flügel vorsichtig eingeschnitten. Letztere wurden dann einfach durchgesteckt und innseitig festgeklebt. Zum Ende des ersten Tages war das Resultat dann dieses (Kopf noch nicht fest):
Ne ganze Weile später haben wir uns dann nochmal getroffen und Kopf, sowie Füße angeklebt und evtl. Ausbesserungen vorgenommen. Letzten Endes ist dann diese Schultüte bei herausgekommen.
Einschulungstorte – Ohnezahn
Ich wurde aber nicht nur gefragt, ob ich bei der Schultüte helfen, sondern auch ob ich evtl. eine Motivtorte für diesen Anlaß backen würde. Die einzige Vorgabe war, dass es ein Zitronenkuchen werden sollte, da das werdende Schulkind diesen am liebsten isst.
Das die Torte passend zur Veranstaltung werden sollte, war mir von Anfang an klar, aber die Idee auch hier noch einen Ohnezahn raufzusetzen kam erst später. Ging mir dann aber nicht mehr aus dem Kopf. Wenn schon, denn schon!
Eine Woche vor der eigentlichen Einschulung habe ich mich an die Deko gesetzt. Um nicht zu groß oder zu klein zu planen, habe ich mir grob eine Skizze mit den Maßen der Torteaufgemalt. Das Klassenzimmer selber ging recht flott von der Hand. Es sieht zwar nach vielen Details aus, ist aber zügig gemacht – dank Prägematte und vorgefärbten Fondant. Da ich Rot brauchte hab ich dieses Mal welchen aus dem Discounter verwendet (auch wegen der geringen Menge) und der hat für diesen Zweck voll und ganz ausgereicht.
Für Ohnezahn habe ich gefühlt eine Ewigkeit gebraucht, letztlich war es aber „nur“ eine Stunde. Dieses Gefriemel war nicht so meins, aber wenn man sich erstmal was in den Kopf gesetzt hat, dann möchte man das ja auch durchziehen.
Das wurde dann bei Seite zum Trocknen/Aushärten gestellt. Irgendwann zwischendurch viel mir aber noch ein, dass ich die Tafel vergessen hatte ;)
Zwei Tage vor der Einschulung ging es dann an die Böden. Da es eine Regenbogentorte werden sollte, musste backfeste Farbe her. Glücklicherweise hatte ich bereits vorher die Erfahrung gemacht, dass Pastenfarbe von Wilton nur bedingt zum Backen geeignet ist, sonst hätte es hier wohl eine böse Überraschung gegeben. Dank dem Dr. ging aber alles gut, bloß lila mischen geht mit diesen Farben nicht wirklich. Genutzt wurde dieser Zitronenkuchen, den ich bereits vorher schon mal als Muffins zur Probe gebacken hatte. Der Teig wurde portioniert und dann Farbe für Farbe abgearbeitet.
Einen Tag vor der Einschulung wurde dann gestapelt. Für die Füllung habe ich amerikanische Buttercreme gemacht und noch Zitronenaroma zugegeben. Im Nachhinein hätte es entweder mehr Creme oder weniger feste Creme sein können, da die einzelnen Schichten nach dem Schneiden leicht zu lösen gingen. Kein Drama, aber auch nicht sooo toll. Den fertigen Turm habe ich dann ebenfalls noch einmal grob und sehr dünn eingestrichen um lose Krümel zu binden. Oben kam dann eine Schicht Ganache rauf, da hat man dann erstmal gemerkt wie uneben die Fläche war.
Nachdem die Ganache trocken und mehr oder weniger eben war, kam die Fondantdecke drauf. Und schließlich gab es wieder Buttercreme, die an den Seiten den Regenbogen verstecken sollte. Und da sie oben den Fondant berührte, musste es auch die amerikanische Variante sein, die ich persönlich sonst nicht so mag.
Es folgte das, was wohl am meisten Spaß gemacht hatte: bunte Crispies durch die Küche werfen. Naja, eigentlich sollten sie schon den Kuchen treffen, aber unzählige sind auch woanders gelandet ;)
Im letzen Schritt wurde dann das Klassenzimmer aufgebaut und Ohnezahn auf dem Tisch plaziert. Da der Boden doch irgendwie zu kahl aussah, wurde noch ein wenig Struktur eingearbeitet und ein Blumentopf kam kurzentschlossen auch noch dazu.
Das Schulkind hat sich sowohl über die Schultüte, als auch die Torte riesig gefreut und somit war auch diese Mission eine erfolgreiche! :D
Die Torte hab ich ja noch gar nicht gesehen!
Ist ja supersüss geworden, all diese kleinen, feinen Details,toll!Ich liebe diese Art Torten zu gestalten, denn der Betrachter kann bei jedem betrachten etwas neues entdecken!!Super!!
War ja auch vor CakeQueen Zeiten :D
Danke! Hat aber auch einiges an Nerven gekostet mit diesem Gefizzel. Bei so kleinen Details muss man ja immer dreimal aufpassen was man tut.