3 Jahre Royal Icing – Ein Rückblick
Vor genau drei Jahren habe ich das erste Mal mit Royal Icing gearbeitet, also wird es mal Zeit für einen kleinen Rückblick.
Warum?
Weil ich es einfach mal spannend finde, zurück zu schauen. Gucken wie es angefangen hat und was daraus geworden ist. Vieles vergisst man und ruft sich dann wieder in Erinnerung.
Oder man staunt über das, was sich in der ganzen Zeit entwickelt hat. Oft kommt es einem auch schon ewig vor, dass man dieses oder jenes macht, dabei sind es „nur“ 3 Jahre.
Also wenn du magst, dann laß uns gemeinsam in Erinnerungen schwelgen! :D
2015 – Der Anfang
Eigentlich habe ich immer gesagt, dass ich nie Kekse dekorieren werde, weil der Aufwand teils einfach zu groß ist für ein paar Momente Geknusper. Zu Ostern 2015 hat es mich dann aber doch überkommen und ich wollte einfach mal Royal Icing ausprobieren. Gesehen und gehört hatte man davon ja schon recht viel.
Ich weiß noch, das ich ewig nach Rezepten gesucht habe, um mich dann auf eins ohne viel TamTam festzulegen. 250g Puderzucker, 1 Eiweiß und etwas Zitronensaft. Damit arbeite ich noch nach wie vor.
Royal Icing hat ja den Ruf kompliziert zu sein. Deswegen hatte ich entsprechend Respekt und hab gaaaaaanz achtsam alles zu- und vorbereitet. Entstanden sind dann meiner erste RI-Kekse. Zum Teil kam aber auch noch Fondant zum Einsatz.
Na waren natürlich noch viele Dellen und die Konsistenz nicht richtig, aber warum viele soviel Angst vor Royal Icing haben, konnte ich nicht nachvollziehen. Man muß natürlich schnell arbeiten, aber Spaß hatte es trotzdem gemacht.
Um wenigstens noch ein bisschen weiter üben zu können, wurden dann bei einigen Torten kleine Royal Icing Dekorationen angebracht.
In dem Jahr nahm ich dann auch an meinem ersten Wettbewerb teil. Der Cake Queen.
Mit Kuniberta landete ich auf dem vierten Platz und gewann somit auch ein Royal Icing Seminar bei der Cake Company in Troisdorf.
2016 – Ein bisschen Größenwahnsinn
Ende Januar ging es dann nach Troisdorf, wo ich dann zusammen mit meiner Lieblingstortenuschi versuchte die Geheimnisse vom Royal Icing zu ergründen. Gegeben hat es aber natürlich keine. Sicherlich gibt es Dinge auf die man achten muß, aber das ist auch bei Fondant & Co auch so. Es bedarf lediglich etwas Übung und man sollte Royal Icing nicht von Anfang an verteufeln. Dann klappt das nämlich auch.
Motiviert von meinem Erfolg des ersten Wettbewerbs und dem Seminar plante ich dann gleich meinen nächsten Beitrag für die Cake Queen in dem Jahr. So entstand „A Fairy’s Dream“ – bis heute eins der Werke die am persönlichsten sind und auf die ich tierisch stolz bin! Leider ist das Törtchen mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst…
Als weitere Übung und Herausforderung entstand zum selben Zeitpunk die Blumenkäfig-Torte. Irgendwie wollte ich auch mal gebogene Elemente ausprobieren und so wurde entsprechend experimentiert.
Wieder stand Ostern an und die Kekse sollten natürlich – mit dem ganzen neuem Wissen – viel besser werden! Wurden sie aber nicht, haha. Da fehlte es eindeutig an Übung und so viele verschiedene Motive sind dann damals doch noch eine Herausforderung gewesen.
Ursprünglich sollte das Finale der Cake Queen in dem Jahr ebenfalls in Hannover während der Cake World Germany Messe statt finden. Und so beschloß ich dann ein weiteres Mal in die Vollen zu gehen und meldete mich für meinen ersten Live-Wettbewerb an. So entstanden innerhalb eines halben Jahres meine „Haunted Halloween“- Kekse, die wohl bisher größte Herausforderung… vorallem wenn man bedenkt, dass ich zuvor nicht soviel mit RI gearbeitet hatte. Später in dem Jahr folgte dann auch noch eine spontane Anmeldung für den Wettbewerb der Kuchenliebe.
Im Sommer des Jahres fand die Hochzeitsfeier meiner Cousine statt und da wollte ich ein paar Kekse in ihren Lieblingsfarben als Tischdeko beisteuern. Auch nichts Aufregendes (schon gar nicht aus heutiger Sicht), aber zu meiner Überraschung waren alle total begeistert davon gewesen. Besonders meine Oma war so angetan von der Idee, dass sie sich auch gleich welche für den 80. Geburtstag von meinem Opa wünschte. Das war dann wohl auch irgendwie der Startschuß bei Familienevents Kekse zu kreieren… die Oma ist Schuld. Nu wissen wir es ;) ♥
Außerdem gab es die ersten Anleitungen mit und für Royal Icing von mir. Auch wurden weitere Torten gelegentlich dezent mit Royal Icing verziert.
Wenn man es so nachträglich betrachtet, war ich schon ein bisschen bekloppt. Vorher nur ein paar Mal mit Royal Icing gearbeitet und dann gleich drei Wettbewerbe, diverse Torten und Kekse. Aber wenn es einen erstmal packt, dann gibt es kein zurück ;)
2017 – Es wird weitergemacht
Nach dem übertriebenen Jahr 2016 ging es dann erstmal etwas ruhiger zu. Wieder gab es ein paar Torten mit dezenter Royal Icing -Dekoration und hier und da Kekse. Wobei die Kekse definitiv das Hauptaugenmerk wurden und Fondant langsam aber sicher verdrängten. Vorallem Anfang des Jahres gab es dann einen Schwung neuer Anleitungen.
Anfang des Jahres entstand auch mein erstes 3D-Keks-Projekt „Old Windmill“. Das was ich dort lernte, kam mir später in dem Jahr dann noch zu Gute.
In dem Jahr nahm ich dann auch zum ersten Mal an der „Practice Bakes Perfect Challenge“ von Cookie Connection teil und versuche mittlerweile alle mitzunehmen, da es einfach Spaß macht sich dafür etwas auszudenken und kreativ zu werden.
Im November rief dann die Kuchenliebe und auch dafür wurde ich wieder mit Royal Icing tätig. So entstanden mein Lebkuchenhaus „Pink Winterwonderland“ und weitere Winterkekse.
Über’s Jahr verteilt gab es natürlich immer wieder Mal Kekse.
2018 – Mal gucken was noch kommt
Tja und nun sind es schon 3 Jahre, die ich mit Royal Icing arbeite. Nach wie vor klappt nie alles 100%, aber mit jedem Fehler lernt man und kann sich verbessern. Es fällt definitiv leichter mit den verschiedenen Konsistenzen zu arbeiten und ihre jeweiligen Eigenschaften zu nutzen.
Gelegentlich kommt das Royal Icing auch auf Torten zum Einsatz, aber das was ich nie machen wollte (Kekse dekorieren), ist wohl nun meine neue Leidenschaft. Denn es macht einfach Spaß liebe Menschen mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen. Sei es als Dankeschön oder als Geschenk zu einem besonderen Anlaß.
Fazit vom Rückblick
Auch wenn ich nur für mich sprechen kann, so hat sich gezeigt, dass man auch ohne große Vorkenntnisse und zig Workshops oder Seminaren einiges hinkriegen kann, wenn man nur ausreichend motiviert ist und sich nicht davor scheut mit neuen Materialen zu arbeiten.
Wer sich also bisher gesträubt hat, aber sich für Royal Icing interessiert.
MACHT ES EINFACH! ♥
Es ist ein tolles, vielseitiges Medium, das Spaß machen kann.
Wahnsinn m Dein Wahnsinn. Und lieben Dank und Gruß an die Oma ?, dann nur durch Oma‘s Motivation an Dich, bin ich nun stolze Besitzerin Deiner allerschönsten Kekse ????.
Mach bloß weiter mit dem Wahnsinn!
Das werde ich der Oma bei Gelegenheit ausrichten :D ♥
Die nächste Zeit bestimmt noch. Mal gucken, wann es mir über wird, haha.